Es gibt nur einen Yorkshire-Terrier



Trotz kleiner Statur, ein selbstbewusster Terrier.

Zweifellos ist der Yorkshire-Terrier einer der attraktivsten Kleinhunde. Er weist sämtliche Eigenschaften auf, die einen anpassungsfähigen und doch stolzen Hund auszeichnen. Er ist mutig und wachsam – diese Wesensmerkmale werden sonst nur Gebrauchs- und Jagdhunden wie zum Beispiel den größeren Terrierrassen zugeschrieben. Dass sie gerade den Yorkshire-Terrier auszeichnen, ist wenig bekannt.

Bei Wanderungen stellt der kleine Hund seine Ausdauer immer wieder unter Beweis. Solch ein leichter und kleiner Hund lässt sich bei artgerechter Haltung auch in einer Stadtwohnung unterbringen. Seine fröhliche Art und sein eigenständiges Wesen macht ihn zum umgänglichen Familienmitglied. Der Yorkie ist trotz seiner kleinen Statur ein im Charakter und Wesen selbstbewusster Terrier geblieben.

Der Yorkshire-Terrier ist ein kleiner Hund, jedoch kein degenerierter Winzling. Bei allen Bemühungen der Vergangenheit, ihn auf eine bestimmte Größe hin zu züchten, wurde von verantwortungsvollen Züchtern auf die Gesundheit der Tiere geachtet. Es gibt klare Richtlinien für die Yorkie-Zucht, die das verlangen. Und nur bei jenen Züchtern, die sich an die vorgegebenen Regeln halten, sollten Sie Ihren Hund kaufen.

Richtig gezüchtet ist der Yorkie ein Hund ohne Degenerationserscheinungen.

Leider hat die Popularität dieser Rasse dafür gesorgt, dass der Yorkshire-Terrier ein lukratives Objekt der Vermarktung geworden ist. Um die gesteigerte Nachfrage nach besonders kleinen Hunden zu befriedigen, verwenden verantwortungslose Züchter damals wie heute immer kleinere Tiere zur Zucht, die sie dann »Mini«-Yorkies nennen.

Das Ergebnis war, dass die Geburten komplizierter wurden und die daraus resultierenden Winzlinge keine hohe Lebenserwartung hatten. Diese teilweise glotzäugigen rundgesichtigen »Püppchen« wurden leider von vielen als »niedlich« angesehen.

Viele dieser Hunde sind hysterisch bis aggressiv. Es gibt auch heute noch viel zuviele Menschen, die solcherart Yorkies unbedingt haben wollen – dies freut natürlich die Massenzüchter, denen die Gesundheit absolut egal ist.

Ein gesunder Yorkie wird durchschnittlich 10 bis 12 Jahre alt – auch ein Alter von 15 bis 18 Jahren ist manchmal möglich – dies ist bei solcherart verzüchteten Yorkies kaum möglich.

Gleichgültig welche Rasse oder Größe – ein Hund wird zum Schoßhund erzogen – er ist es von Natur aus nie! Wie, glauben Sie, würde sich ein Schäfer- oder Berner Sennenhund entwickeln, den man bei jeder Gelegenheit auf den Schoß nehmen würde bzw. könnte? Nicht anders als ein kleiner Hund. Er würde Unarten zeigen und darunter leiden, seinen natürlichen Bewegungsdrang nicht ausleben zu dürfen.

Auch die landläufige Meinung, dass der Yorkie ein Kläffer sei, stimmt nicht. Wer einen Welpen in den ersten Tagen im neuen Zuhause zum Bellen animiert, ist selbst schuld, weil der Hund später immer glauben wird, dass er dem Menschen damit Freude macht. Es liegt also alleine an Ihnen, Ihren Hund artgerecht zu halten und zu erziehen.

Übrigens:



Die rote Schleife im Schopfhaar, das »Markenzeichen« des Yorkies, entspringt nicht einer unsinnigen Verkindlichung durch den Menschen. Schon zu den Anfangszeiten hat man das lange Haar mit Wollfäden zusammengebunden, um die Augen nicht zu reizen.

Zufällig waren diese und auch die ersten Schleifenbänder von roter Farbe – und so ist es bis heute geblieben. Viele Züchter und Aussteller, die großen Wert auf die Tradition der Rasse legen, verwenden ausschließlich rote Schleifen – ob mit einem Band gebunden oder Fertigschleifen.